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Unsere neuen Azubis

Die Stadtbibliothek bildet jedes Jahr zwei junge Menschen zu "Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste" aus. Hier stellen sich die Azubis des neuen Jahrgangs 2019 vor.

Ich bin Maximilian Scho, 21 Jahre jung, komme aus Kalefeld, und bin einer der neuen Auszubildenden hier in der Stadtbibliothek Göttingen. Ich habe nach der Schule ein halbes Jahr in Australien gearbeitet und bin mit einem Freund rumgereist. Danach habe ich noch ein bisschen gejobbt um Geld zu verdienen, bis ich schließlich ein 1-Jähriges Praktikum in der Verwaltung der Musikschule M1 in Einbeck gemacht habe, was meine Begeisterung für die Musik gestärkt (ich spiele seit meinem 8. Lebensjahr Schlagzeug) und mein Interesse an einem kundenorientierten Beruf geweckt hat. Außerdem habe ich mehrere Veranstaltungen und Konzerte geplant, vorbereitet und durchgeführt. Durch einen Bekannten bin ich auf die Stadtbibliothek gestoßen und bin glücklich, hier eine Ausbildung machen zu können.

Auslandspraktikum - Meine Abreise und Fazit

Der Tag meiner Abreise begann sehr schön, denn es war einer der wenigen Tage, an denen ich ausschlafen konnte. Nachdem ich also ausschlafen konnte, habe ich über eine Stunde damit verbracht meinen Koffer zu packen. Zu meiner Überraschung habe ich tatsächlich weniger mit nach Hause genommen, als ich mitgebracht habe. Die Gastgeschenke waren doch größer als die Geschenke für Familie und Freunde. Wirklich hungrig war ich an diesem Tage nicht. Viel mehr überwog die Vorfreude auf Zuhause und die Trauer um den Abschied. In den vier Wochen habe ich mich sehr gut mit meiner Gastfamilie arrangiert. Wir haben jeden Tag zusammen gegessen und ich habe ihre Kinder und Enkelkinder kennengelernt. Es sind wirklich unglaublich interessante Personen, die mir in so kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind. Der Abschied fiel mir deutlich schwer, alle waren den Tränen nah.

Am frühen Nachmittag hat mich dann meine Ansprechperson von Principia abgeholt und zum Flughafen gebracht. Alles ging auf einmal sehr schnell. Ich hatte gar keine Chance Fotos zu machen. Auf der Autofahrt nach Birmingham haben wir viel über meine Erlebnisse in England gesprochen. Es war sehr schön, alles Revue passieren zu lassen. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde und mich stark geprägt hat. Am Flughafen habe ich meinen Koffer aufgegeben, bin durch die Sicherheitskontrolle gegangen und direkt zum Terminal. Der ganze Flughafen wirkte eher wie ein großes Einkaufszentrum auf mich. Überall Geschäfte und Restaurants. Erstaunlicherweise war ich überhaupt nicht aufgeregt vor dem Flug. Ich dachte mir immer „so schlimm wie beim letzten Mal kann es nicht werden“. Gott sein Dank hat sich dies auch bewahrheitet. Vielleicht lag dies auch daran, dass ich durch die vielen Tagesausflüge lange Fahrten gewohnt war. Ich war sehr entspannt und habe mich auf Deutschland gefreut. Der Flug dauerte gefühlte 30 Minuten und schon war ich in Hannover angekommen. Von dort aus wurde ich abgeholt und nach Göttingen gebracht. Die langen Fahrten haben mich sehr erschöpft und ich war froh, erst einmal nur in meinem gewohnten Bett einschlafen zu können. Schlauerweise habe ich mir den Tag nach der Abreise frei genommen und konnte in Ruhe meine Tasche auspacken und meine Rückkehr mit Freunden feiern. Alle waren sehr froh, mich gesund und munter bei sich zu haben.

Auslandspraktikum - Meine Tätigkeiten im Archiv

Das Praktikum in England habe ich in einem Forschungsarchiv der Universität Worcester absolvieren dürfen. Dieses besondere Archiv nennt sich „Research Collection“ und befindet sich sowohl auf dem St. John´s Campus der Universität, als auch in einem großen Gebäude mit dem Namen „Hive“. Im Hive sind gleich mehrere Einrichtungen untergebracht: öffentliche Bibliothek, wissenschaftliche Bibliothek, Stadtarchiv, Stadtverwaltung und das Forschungsarchiv. Ich habe die Chance bekommen, in alle Bereiche des Hive reinzuschnuppern. Außerdem hat die Region, in der ich gewohnt habe, viele kleine Bibliotheken, vergleichbar mit den Zweigstellen der Stadtbibliothek Göttingen. Anlässlich der derzeitigen Schließung vieler kleiner Bibliotheken habe ich eine sehr schöne, aber bedrohte Bibliothek besucht. Nach wenigen Minuten in dieser war mir bewusst geworden, wie sehr diese Einrichtung auf die Hilfe von Ehrenamtlichen angewiesen ist. Mein direkter Vorgesetzter der Research Collection hat mir erlaubt, an einigen Tagen für ein paar Stunden dort Veranstaltungen durchzuführen und bei täglichen Arbeiten auszuhelfen. Im Folgenden möchte ich euch über meine Erlebnisse berichten.

1. Arbeiten in der Abteilung „Research Collection“ im Hive

Das Hive befindet sich zentral in Worcester. Von meiner Gastfamilie waren es ca. 20 Minuten Fußweg dorthin. Den ersten Tag habe ich von meinen direkten Vorgesetzen eine Führung durch das riesige Gebäude bekommen. Nach 10 Jahren wurde es von der Queen 2012 eröffnet. Die Mitarbeiter haben mir viel über diesen Besuch erzählt, vor allem aber mit welchem Aufwand dieser verbunden war. Das gesamte Gebäude musste nach dem Bau kontrolliert werden. Alle Computer-Tower mussten aufgeschraubt, alle Böden aufgerissen usw. werden. Aufgrund des regen Treibens in diesem Gebäude war es mir nicht möglich, viele Fotos zu erstellen. Es lohnt sich aber, dieses Gebäude im Internet oder auf der Website zu besuchen! Es gibt sogar einen 3D-Rundgang durch das gesamte Gebäude. Ist das nicht innovativ?

Die Abteilung „Research Collection“ befindet sich wie das Stadtarchiv im zweiten Stock. In der Research Collection selbst sind nur zwei Personen angestellt. Das gesamte Gebäude umfasst ca. 150 Mitarbeiter. Die genaue Zahl lässt sich kaum ermitteln, da sowohl Mitarbeiter bei der Stadt als auch bei der Universität angestellt sind. Die Research Collection wurde zur Unterstützung aktueller Spezialisierungen in Forschung und Lehrplanstudien entwickelt und umfasst ein außergewöhnliches Spektrum historischer Kinderliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie ein bedeutendes lokales Geschäftsarchiv und eine schöne Sammlung gedruckter Werke des 18. Jahrhunderts.

Auslandspraktikum - Mein Aufenthalt in England

Hier nun der zweite Teil des Berichts unserer Auszubildenden Leonie Sophie Fabian von Ihrem Praktikum in England. Den ersten Teil finden Sie hier.

Mein vierwöchiger Aufenthalt in England ist sehr gut organisiert. Ich habe von Principia ein sehr straffes Programm bekommen. Dieses Programm beinhaltet neben dem Praktikum im Archiv viele Tagesausflüge. Von den vier größten Ausflügen möchte ich euch nun berichten.

1. Besichtigung von Worcester

Worcester, ausgesprochen „Wuster“, ist der Ort, an dem meine Gastfamilie wohnt und sich das Archiv befindet, in dem ich mein Praktikum absolviere. Bereits an meinem zweiten Tag in England habe ich von einem Principia-Mitarbeiter eine wundervolle Stadtführung bekommen. Wir haben uns an einer Statue Namens „Elgar Statue“ getroffen. Diese zeigt einen sehr berühmten britischen Komponisten, dessen Vater einen Musikladen am Ende der langen Einkaufspassage in Worcester betrieben hat. Danach sind wir durch die historische Innenstadt gegangen und haben uns die wenigen alten Häuser, die noch zu sehen sind, angeschaut. Außerdem haben wir das historische Rathaus besucht. Die Räumlichkeiten werden sehr oft für Trauungen gebucht.

Als Highlight der Stadt haben wir die Kathedrale besucht. Ein wundervoller Ort mit sehr viel Geschichte. Quer durch Worcester führt ein Fluss (Severn), an dem wunderschöne Fußwege entlangführen. Mein Gastvater hat mir gesagt, dass sich die Einwohner von den jeweiligen Seiten des Flusses nicht mögen, jeder denkt, er wohnt auf der schöneren Seite. Abgesehen von historischen Interessen hat Worcester viele aktuelle Hotspots. Dies liegt an der Tatsache, dass der Ort, wie auch Göttingen, eine Studentenstadt ist. Von öffentlichen Verkehrsmitteln über Freizeitmöglichkeiten (z. B. Pubs) bis hin zu Einkaufsmöglichkeiten bietet Worcester alles, was das Herz begehrt. Am Anfang hat mich dieser Ort sehr an Göttingen erinnert. Jedoch hat der Ort seinen eigenen Charme. Am besten ihr verschafft euch selbst einen Eindruck über diese wundervolle Stadt.

2. Besichtigung von Birmingham

Der erste „große“ Ausflug ging in die Stadt, in der ich das erste Mal in England gelandet bin: Birmingham. Bereits am dritten Tag, einem Tag nach der Stadtbesichtigung von Worcester, war die Besichtigung von Birmingham geplant. Leider war ich die letzte Praktikantin in 2018, d. h., ich hatte keine anderen Praktikanten in meinem Alter, welche an den Tagesausflügen teilnehmen. Aufgrund dieser Tatsache habe ich mich früh morgens auf den Weg zu einem der Bahnhöfe in Worcester gemacht. Ich muss schon zugeben, dass der erste Ausflug ein echtes Erlebnis und eine Herausforderung für mich war. Wann entschließt man sich schon dazu, alleine einen Tagesausflug zu unternehmen? Ich war froh, dass Birmingham nicht sehr weit entfernt ist.

Leider hatte ich keinen Sitzplatz mehr bekommen und musste stehen. Am Bahnhof in Birmingham angekommen, habe ich erstmal einige Minuten gebraucht um mich zu orientieren. Auf meiner Liste, die ich zuvor von Principia bekommen habe, stand unter anderem: Cathedral, Library, BBC Studios und Bill Ring Center. Ich bin also zuerst zu der Cathedral gegangen. Diese ist eigentlich eine kleine Kirche, die den Status Cathedral aufgrund fehlender finanzieller Mittel bekommen hat. Die öffentliche Bibliothek ist bisher meine liebste in der ganzen Welt. Wenn ihr wissen wollt, wovon ich spreche, recherchiert nach der Bibliothek in Birmingham. Unter anderem habe ich noch die BBC Studios Birmingham besucht und bin durch das Bull Ring Center geschlendert. Ich habe niemals zuvor so ein großes Einkaufszentrum wie das Bull Ring Center gesehen! Leider war mein Zeitfenster sehr knapp und meine Füße waren mir dankbar, frühzeitig nach Hause zu fahren, Eine wunderschöne Stadt, die es sich auf jeden Fall lohnt zu besichtigen.

Auslandspraktikum - Meine Anreise und Ankunft in Worcester

Der Tag meiner Anreise begann sehr stressig. Ich befand mich mitten in einem Berufsschulblock und musste von meinem Wohnort Göttingen nach Hannover pendeln, wo sich die Berufsschule befindet. Dieser Umstand machte mir allerdings nichts aus, da ich sehr gerne zur Schule gehe und nicht gerne Unterrichtsstoff verpasse. Der Stresspegel war aufgrund einer wichtigen Klausur am Tag der Abreise bereits früh morgens sehr hoch. Als diese allerdings vorüber war, habe ich mich voll und ganz auf den Auslandsaufenthalt konzentrieren können.

Meine Freunde wollten mich unbedingt zum Flughafen bringen, daher habe ich mich, aufgrund der Arbeitszeiten von ihnen, dazu entschieden, erst wieder nach Göttingen zu fahren, um anschließend mit ihnen zusammen zum Flughafen zurück nach Hannover zu fahren. Immerhin hatte ich nach der verspäteten Ankunft des Zuges noch 30 Minuten Zeit, um mich von einigen Freunden und meinen geliebten Haustieren zu verabschieden und eine Kleinigkeit zu essen. Zu dritt haben wir uns dann mit dem Auto auf den Weg gemacht. Es hat über zwei Stunden gedauert, aber dann haben wir endlich den Flughafen erreicht.

Es war mein erster Flug und das hat man mir auch deutlich angesehen. Die Unsicherheit war auf mein Gesicht geschrieben. Alles war neu für mich. Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte, aber alle Mitarbeiter dort waren sehr hilfsbereit. Leider teilten sie mir auch gleicht mit, dass der Flug Verspätung habe und noch nicht feststehe, wann die Maschine landet.

Nachdem ich den Koffer abgegeben habe, hieß es Abschied nehmen. Es flossen viele Tränen. Erst in solchen Momenten merkt man, wie wichtig einem manche Personen sind und wie dankbar man für sie im Leben ist. Nach der anschließenden Kontrolle musste ich auf das Signal für die Einstiegszeit warten. Meine Nerven lagen blank, aber wie es der Zufall wollte, habe ich eine junge Frau getroffen, mit der ich mich sehr lange und intensiv unterhalten habe. Sie nahm mir einen Großteil meiner Angst und erzählte mir von ihrem ersten Flug und über das, was mich erwarten würde. Außerdem hat sie mir viel über die Region erzählt, in der ich nun bin und über ihre Erfahrungen im Ausland.

Auslandspraktikum - Leben und Arbeiten in England

Die Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FAMI) kann in fünf Fachrichtungen erfolgen: Archiv, Bibliothek, Information und Dokumentation, Bildagentur und Medizinische Dokumentation. Wir, die Stadtbibliothek Göttingen, bilden für den Bereich Bibliothek aus, jedoch können die Absolventen nach Abschluss der Ausbildung in allen Fachrichtungen arbeiten. Daher sieht der Ausbildungsplan unter anderem ein Praktikum im Bereich Archiv vor. Die Auszubildende Leonie Sophie Fabian aus dem zweiten Ausbildungsjahr hat sich dazu entschieden, ihr Praktikum in einem Archiv in England zu absolvieren. Über den Verein GFT-Erasmus in Deutschland und dem Partner Principia in Worcester (England) ist der Aufenthalt organisiert. Vier Wochen wird sie dort verbringen.

In den nächsten Wochen wird Leonie hier im Blog immer wieder mal über ihrer Erlebnisse in England berichten.

Wir wünschen Ihr alle ganz viel Spaß und einen schönen Aufenthalt!

Hallo aus Einbeck

Alle Jahre wieder besucht uns ein/e angehende/r Kollege/Kollegin aus Einbeck. Und dieses Jahr ist da keine Ausnahme. Aber sie stellt sich besser selbst vor:

 

 

 

Hi, ich bin Leah S. Donaldson und in meinem 2. Ausbildungsjahr in der Stadtbibliothek Einbeck. Ursprünglich komme ich aus dem schönen Celle, wo ich in einem Praktikum den Beruf des FaMIs kennenlernen konnte. Ich fand ihn so spannend, dass ich nach der 12. Klasse eine Ausbildung als solche anfing. In Göttingen mache ich das Praktikum, um zu sehen, wie andere, größere Bibliotheken ihren Alltag meistern, der sich doch ziemlich von dem in Einbeck unterscheidet. Ich bin beiden Bibliotheken dankbar, dass ich diese Erfahrung machen kann.

 

 

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