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Auslandspraktikum - Meine Abreise und Fazit

Dez 22 2018

Der Tag meiner Abreise begann sehr schön, denn es war einer der wenigen Tage, an denen ich ausschlafen konnte. Nachdem ich also ausschlafen konnte, habe ich über eine Stunde damit verbracht meinen Koffer zu packen. Zu meiner Überraschung habe ich tatsächlich weniger mit nach Hause genommen, als ich mitgebracht habe. Die Gastgeschenke waren doch größer als die Geschenke für Familie und Freunde. Wirklich hungrig war ich an diesem Tage nicht. Viel mehr überwog die Vorfreude auf Zuhause und die Trauer um den Abschied. In den vier Wochen habe ich mich sehr gut mit meiner Gastfamilie arrangiert. Wir haben jeden Tag zusammen gegessen und ich habe ihre Kinder und Enkelkinder kennengelernt. Es sind wirklich unglaublich interessante Personen, die mir in so kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind. Der Abschied fiel mir deutlich schwer, alle waren den Tränen nah.

Am frühen Nachmittag hat mich dann meine Ansprechperson von Principia abgeholt und zum Flughafen gebracht. Alles ging auf einmal sehr schnell. Ich hatte gar keine Chance Fotos zu machen. Auf der Autofahrt nach Birmingham haben wir viel über meine Erlebnisse in England gesprochen. Es war sehr schön, alles Revue passieren zu lassen. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde und mich stark geprägt hat. Am Flughafen habe ich meinen Koffer aufgegeben, bin durch die Sicherheitskontrolle gegangen und direkt zum Terminal. Der ganze Flughafen wirkte eher wie ein großes Einkaufszentrum auf mich. Überall Geschäfte und Restaurants. Erstaunlicherweise war ich überhaupt nicht aufgeregt vor dem Flug. Ich dachte mir immer „so schlimm wie beim letzten Mal kann es nicht werden“. Gott sein Dank hat sich dies auch bewahrheitet. Vielleicht lag dies auch daran, dass ich durch die vielen Tagesausflüge lange Fahrten gewohnt war. Ich war sehr entspannt und habe mich auf Deutschland gefreut. Der Flug dauerte gefühlte 30 Minuten und schon war ich in Hannover angekommen. Von dort aus wurde ich abgeholt und nach Göttingen gebracht. Die langen Fahrten haben mich sehr erschöpft und ich war froh, erst einmal nur in meinem gewohnten Bett einschlafen zu können. Schlauerweise habe ich mir den Tag nach der Abreise frei genommen und konnte in Ruhe meine Tasche auspacken und meine Rückkehr mit Freunden feiern. Alle waren sehr froh, mich gesund und munter bei sich zu haben.

Wenn ich nun so an die Zeit zurückdenke, habe ich ein großes Grinsen im Gesicht. Es waren so viele schöne und unvergessliche Momente, die ich erleben durfte. Ich bin allen Beteiligten unheimlich dankbar für diese Chance. Jedem Menschen, der darüber nachdenkt, einen Auslandsaufenthalt zu machen, kann ich es nur ans Herz legen. Auch wenn ich mich nicht von heute auf morgen total anders fühle, merke ich doch, wie ich vor Selbstbewusstsein trotze und wie unfassbar stolz ich auf mich bin, dieses große Abenteuer gemeistert zu haben. Am Anfang waren es viele Auflagen, die ich erfüllen musste. Der erste Kontakt mit Erasmus+, Anmeldung für ein Auslandspraktikum im Rahmen des EU-Bildungsprogramms Erasmus+ Mobilitätsmaßnahmen für Personen in der beruflichen Erstausbildung mit Motivationsschreiben, Europass Lebenslauf, Curriculum Vitae, „application for work placements“ von Principia, Teilnehmervertrag, Kontakt mit der Gastfamilie und Principia. Auch nach und während des Praktikums im Ausland durfte ich mich nicht ausruhen. Wochenberichte, Blogeinträge, Power-Point-Präsentation, verschiedene Bewertungsbögen und Kostenabrechnungen. Ich rate jedem, sich bei diesen ganzen Aufgaben Hilfe zu holen und sich diese gut zu organisieren. Den Großteil habe ich alleine gemacht (bzw. angefangen) und bin so manches Mal verzweifelt. Dennoch hat sich die ganze Arbeit gelohnt. Ihr könnt euch sicher vorstellen, welche Fähigkeiten sich dadurch bei mir verbessert haben. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei allen Lesern bedanken. Ich hoffe euch einen kleinen Blick in mein Auslandspraktikum gegeben zu haben.

Liebe Grüße
Leonie

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